Tagung zu Protest gegen nukleare Einrichtungen in der DDR am 16.11.

Auch in der DDR gab es Widerstand gegen die Nutzung der Atomenergie – die große Anti-Atombewegung, wie in Westdeutschland, gab es in der DDR so aber nicht. NeNuG unterstützt die Tagung: Mit Aktivisten, Künstlerinnen, Wissenschaftlern wollen wir uns dem Thema der Atomenergie in der DDR annehmen. Die Tagung soll dazu dienen, einen ersten Überblick über das Geschehen in der DDR zu gewinnen.

MIT

  • Dr. Sebastian Pflugbeil, Physiker, Minister in der Übergangsregierung 1990 (Modrow-Regierung) und Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz.
  • Sebastian Stude, Historiker, schreibt seine Dissertation zur Kernenergie in der DDR unter Berücksichtigung der Unterlagen des MfS der DDR bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur.
  • Grit Ruhland, Künstlerin, Forschungsgruppe nukleare Kultur und Uranabbau in Europa, hat in Ronneburg/Thüringen unmittelbar am Uranabbau der Wismut AG gelebt.
  • Astrid Kirchhof, wiss. Mitarbeiterin an der HU Berlin, Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte, arbeitete u.a. zu innerdeutschen Kontakten der Umweltbewegung und dem Endlagerstandort Morsleben.
  • Wolfgang Ehmke, BI Lüchow-Dannenberg, ist langjähriger Aktivist und spricht u.a. zu den Kontakten der BI in die DDR, besonders zu den Protesten ab 1990 in Stendal
  • Daniel Häfner, Forschungszentrum für Umweltpolitik der FU Berlin, arbeitet u.a. zu den Themen der Aufarbeitung des Atomkonfliktes und der Endlagerstandortsuche

Filmbeitrag: “Atomstrom aus Rheinsberg” (1966)
Moderation: Reinhard Dalchow, GRÜNE LIGA

WER

Die GRÜNE LIGA in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Forschungszentrum für Umweltpolitik der FU Berlin, dem Netzwerk Nukleares Gedächtnis (NeNuG) und der Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte.

WANN

Samstag den 16. November 2019, 10.00 – 16.00 Uhr

WO

Robert Havemann Saal
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin

Ein Tagungsbeitrag (u.a. für das Mittagessen) von 7,- Euro ist beim Einlass zu entrichten. Bitte melden Sie sich über den folgenden Link zur Veranstaltung an:

Die Anmeldung ist hier möglich

Weitere Information: www.grueneliga.de/atomtagung

Ringvorlesung zum Atomkonflikt in Berlin

“Der Atomkonflikt in Deutschland – bis in alle Ewigkeit?” ist der Titel einer Ringvorlesung an der FU Berlin, in der verschiedene Themen der Vergangenheit und aktuelle Probleme der Konflikte um die Nutzung der Kernenergie angesprochen werden.

So werden neben einer allgemeinen und aktuellen Einführung Themen angesprochen wie die industriepolitische Geschichte der nuklearen Utopie, Erfolge und Misserfolge der Anti-Atom-Bewegung oder auch die Wissenschaft im Atomkonflikt – in der Vergangenheit und Zukunft.

Die Veranstaltung findet jeweils Mittwochs an der FU Berlin statt. Weitere Informationen gibt es dazu hier.

Bei der Ringvorlesung handelt es sich um eine Veranstaltung des Forschungszentrums für Umweltpolitik (FFU) der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem BMWi-Projekt SOTEC-radio und dem Netzwerk für Nukleares Gedächtnis (NeNuG).

Netzwerktreffen am 2. + 3. November (verschoben)

Das Netzwerktreffen wurde auf den 2. + 3. November verschoben, Ort bleibt die FU Berlin.

Vorläufige Tagesordnung:

1. Aktuelles seit dem letzten Treffen
2. Archivgruppe – Bericht und Perspektive
3. Wissenschaftlergruppe – Bericht und Perspektive
4.  Themenpool
5. Finanzen und Finanzierungsmöglichkeiten
6. “Lebendige” Literaturliste
7. Internet und Außendarstellung
8. Mitglieder- und Unterstützerkartei

Als Gast laden wir Nepomuk von Rohnstock ein, damit er von seinen “Erzählsalons”  berichtet, in denen Geschichte(n), z.B. zur Ortshistorie, von Teilnehmenden gesammelt werden (www.rohnstock-biografien.de/erzaehlsalon/).

Außerdem werden abends einen Film vom Gorlebentreck (1979)zeigen “Die Herren machen das selber, dass ihnen der arme Mann feyndt wird”.

Die Kosten für Unterbringung und Fahrten können auf Anfrage übernommen werden. Die Zimmer können wieder selbst gebucht werden im Harnackhaus (http://www.harnackhaus-berlin.mpg.de/) unter der Mailadresse: info@harnackhaus-berlin.mpg.de (die Kosten müssen ausgelegt werden und die Zimmer rechtzeitig storniert, falls etwas dazwischen kommt).

Um eine Anmeldung wird gebeten bei
Daniel [Punkt] Haefner [ätt] FU-Berlin [Punkt] de.

Erstes Netzwerktreffen am 27. und 28. April 2018

Das Treffen des Netzwerkes Nukleares Gedächtnis (NeNuG) am 27. und 28. April 2018 an der FU Berlin befasste sich im Wesentlichen mit der Ausrichtung des Netzwerkes in Bezug auf Ziele, mögliche Formate für Veranstaltungen und Projekte sowie mit der Selbstorganisation.

Wichtigste Ergebnisse des Treffens waren die Einrichtung eines Koordinationskreises (Asta von Oppen, Ulrike Donat, Ulrich Smeddinck), der Entwurf eines Mandates für NeNuG, sowie die Sammlung von Themenvorschlägen für die Evangelischen Akademien Deutschlands (EAD), mit denen eine Kooperation angestrebt wird. Das nächste Netzwerktreffen wird am 19./20. Oktober an der FU Berlin stattfinden.

Zum Treffen gibt es hier einen Artikel von Julian Dickel: “Wer schreibt die Geschichte des Atomkonflikts? Das Netzwerk »Nukleares Gedächtnis« will über Atomnutzung aufklären und Bewegungswissen sammeln”

Stiftung Zukunftserbe unterstützt NeNuG

Die Stiftung Zukunftserbe unterstützt des Netzwerk Nukleares Gedächtnis. Finanziert werden sollen zunächst vier Workshops und Treffen des Netzwerkes und perspektivisch das Erstellen eines größeren Forschungsantrags.

Weitere Informationen gibt es hier: http://www.zukunftserbe.de/unsere-projekte/energiewende-ausstieg-aus-der-kernenergie/nenug-netzwerk-nukleares-gedaechtnis/

NeNuG gegründet

„Aufarbeitung der Vergangenheit“ – Auseinandersetzungen um die Nutzung der Kernenergie und insbesondere den Umgang mit hochradioaktiven Abfällen lautete der Titel einer Tagung am Forschungszentrum für Umweltpolitik, an derem Ende das Netzwerk Nukleares Gedächtnis (NeNuG), gegründet wurde.

Gründungsmitglieder von NeNuG / Foto: Juliane Dickel

Auf der Tagung am 27. und 28.10.2017 wurden mit relevanten Akteuren die Themenfelder und Formen der inhaltlichen Auseinandersetzung identifiziert und diskutiert, die zu einer „Vergangenheitsbewältigung“ beitragen könnten.

Hier das Programm der Tagung.