Thema: Archivierung des Atomkonfliktes – Grundlage der Aufarbeitung
Ort: Stadtteilzentrum Lister Turm | Walderseestr. 100 | 30177 Hannover
Datum: 30.03.2019
Zeit: 10.00 – 18.00
Flugschriften auf Dachböden, Fotos und Dokumente in unterschiedlich organisierten Nachlässen und Archiven, Dokumente der Verwaltung und Ministerien in verschiedenen Stufen der Lagerung und Archivierung: Die materiellen Zeugnisse des Atomkonfliktes sind verstreut und teilweise unzugänglich. Und mit den alternden Teilnehmenden der sozialen Bewegungen sterben auch die immateriellen Zeugnisse der Auseinandersetzungen.
Vertreter*innen der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft haben sich der Aufarbeitung des Atomkonfliktes verschrieben und dafür das Netzwerk Nukleares Gedächtnis gegründet (nenug.de). Unter dem Aspekt der Identifikation von Fehlern und Fehlentscheidungen sowie der Weitergabe dieses Wissens an nächste Generationen möchte das Netzwerk NeNuG sich mit Vertreter*innen verschiedener Archive, Interessierten und/oder wissenschaftlich Tätigen austauschen.
Zentrale Fragen hierbei sind: Welche relevanten Bestände existieren, sind bereits archiviert oder müssten „gerettet“ werden? Sind hierfür besondere Maßnahmen erforderlich oder sind diese Bestände auch verfügbar? Lassen sich Lücken identifizieren und wie können wir diese schließen?
Das Treffen soll allen Beteiligten zu mehr Orientierung verhelfen, Wissensbestände austauschen, einen Überblick über den Bestand zum Thema Atommüll, Atomkonflikt, etc. geben, Vernetzung schaffen und dazu beitragen, gemeinsam die „to do“s zu identifizieren.
Die Tagung schließt ab mit einer Führung durch die Ausstellung Trecker nach Hannover – Gorleben und die Bewegung zum Atomausstieg im Historischen Museum Hannover.